Kirchen rufen zu Gebet für den Frieden auf

20.02.2023

Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Freitag, 24. Februar rufen verschiedene Kirchenvertreter:innen in ökumenischer Verbundenheit zum Gebet für den Frieden und zum Glockenläuten auf.

Grafik Gerd Altmann - pixabay

In vielen Kirchengemeinden und Pfarreien werden am kommenden Freitag, 24. Februar, um 18 Uhr die Kirchenglocken läuten und Friedensgebete stattfinden. So auch in der Kirchengemeinde Mariendorf im Rahmen der Nagelkreuzandacht in der Martin-Luther-Gedächtniskirche um 18:00 Uhr (Riegerzeile 1a Rathausstraße / Ecke Kaiserstraße).

An diesem Tag, so äußerte sich z.B. Kardinal Reinhard Marx, „wollen wir uns bewusst betend an die Seite der Opfer dieses entsetzlichen Angriffskriegs stellen und Gott das unermessliche Leid und die scheinbare Ausweglosigkeit anvertrauen“. Weil angesichts der vielfach verübten Ungerechtigkeit und Grausamkeit „kein einfacher Ausweg erkennbar ist, treten wir vor den Herrn und bitten um Wege aus dieser sinnlosen Gewalt und Zerstörung“. Im Gebet sei Platz für die „Verbundenheit im Schmerz und die tiefe Hoffnung auf einen gerechten Frieden, der Akzeptanz finden und Bestand haben kann“. Er selbst, so Marx, bete immer neu darum, „dass dieser zutiefst ungerechte Angriff, der hunderttausende Menschen das Leben gekostet und Leid über so viele gebracht hat, ein baldiges Ende nimmt und endlich die Waffen schweigen.“

Von evangelischer Seite aus äußerte sich z.B. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (lange Ratsvorsitzender der EKD), der dazu aufruft, „sich nie an den Krieg zu gewöhnen, sich nie damit abzufinden, dass durch die russische Invasion schon jetzt viele Tausend Menschen gestorben sind und jeden Tag mehr Menschen sterben. Das Gebet ist der Ort, um die Trauer und das Erschrecken über dieses Leid vor Gott zu bringen. Wo wir die Opfer dieses Krieges vergessen, sterben sie ein zweites Mal. Wir bitten Gott aber auch darum, dass er Wege öffnen möge zur Überwindung der Gewalt und zur Wiederherstellung des Rechts. Die Militärlogik darf nie zur einzigen Strategie dafür werden. Deswegen bitten wir Gott, dass er die Herzen öffne für das Gespräch und für die Unterbrechung der Spirale der Gewalt, so dass das Blutvergießen endlich gestoppt wird“.
 
Beide Kirchen danken den vielen Menschen, die sich in beeindruckender Weise für die Geflüchteten engagiert und vielfältige Hilfe für die Ukraine organisiert haben. Sie regen dazu an, bei den Friedensgebeten am 24. Februar „in besonderer Weise vor Ort lebende Ukrainerinnen und Ukrainer sowie Menschen, die sich in ihrer Unterstützung oder in anderer Weise für die verschiedenen Hilfsprojekte engagiert haben, einzuladen“.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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