mariendorf-evangelisch.de: Newsmeldungen https://mariendorf-evangelisch.de/ RSS Feed von mariendorf-evangelisch.de de mariendorf-evangelisch.de Tue, 19 Mar 2024 07:14:17 +0100 Tue, 19 Mar 2024 07:14:17 +0100 TYPO3 EXT:news news-24725 Thu, 14 Mar 2024 00:00:00 +0100 Neues aus dem Gemeindekirchenrat - März https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/neues-aus-dem-gkr0000000000000.html +++ Ausblick Konfirmation, Christi Himmelfahrt und Gemeindestammtisch +++ Rückblick Kinderbibelwoche und Weltgebetstag +++ Personal +++ Prävention von sexualisierter Gewalt +++ Liebe Gemeinde,

der Frühling ist da, nach den dunklen Wintermonaten drängt alles hinaus ins Freie! Das hat uns in unserer Sitzung des Gemeindekirchenrats (GKR) im März auf eine Idee gebracht: Wie Sie wissen, können wir die Konfirmation am Pfingstsonntag nicht in unserer Martin-Luther-Gedächtniskirche feiern. Wenn wir in die Dorfkirche ausweichen, könnte es ziemlich eng werden – schlimmstenfalls würden gar nicht alle, die dieses besondere Fest mit unseren Konfis feiern möchten, einen Platz bekommen… Und so sind wir auf die Idee gekommen, Sie und alle, die gerne dabei sein möchten, einzuladen, die Konfirmation mit uns am Pfingstsonntag, 19. Mai, um 10 Uhr im Pfarrgarten an der Dorfkirche unter freiem Himmel zu feiern.

Der regionale Gottesdienst aller Mariendorfer Gemeinden zu Christi Himmelfahrt, der in den vergangenen Jahren im Volkspark stattfand, zieht in diesem Jahr in unsere Dorfkirche um: Wir freuen uns, wenn Sie am Donnerstag, 9. Mai, um 11 Uhr (!) mit dabei sein können!

Unsere Kinderbibelwoche in den Winterferien fand diesmal unter schwierigen Rahmenbedingungen statt: Es fehlte bedauerlicherweise an Mitarbeitern und Unterstützern. Umso mehr freuen wir uns über den gelungenen Abschlussgottesdienst im großen Saal des Gemeindehauses in der Friedenstraße. Und vielleicht gelingt es im kommenden Jahr wieder, das Angebot nicht nur auf die Kita-Kinder zu beschränken, sondern es erneut auch für Schulkinder zu öffnen.

Das Eintreffen von gleich zwei Bewerbungen auf die schon seit längerer Zeit ausgeschriebene Stelle „Zweite Lebenshälfte“ (früher: Arbeit mit Senioren) hat große Freude bei uns ausgelöst. Der Personalverwaltungsausschuss (PVA) wird sich der Bewerbungen annehmen und wir hoffen, dass wir Ihnen in dieser Angelegenheit schon bald Neues mitteilen können.

Mit einem wichtigen Thema setzen sich derzeit Sigrid Mathes und Johannes Deckwerth auseinander: Die beiden sind unsere Beauftragten zur „Prävention von sexualisierter Gewalt“. Sie referierten zu einem kreiskirchlichen Schutzkonzept, das auch wir als Gemeinde uns zueigen machen wollen.

Hinweisen möchten wir Sie auch auf zwei Veranstaltungen des „Gemeindestammtischs“: Am 4. April und am 2. Mai finden jeweils um 19:30 Uhr im großen Saal des Gemeindehauses (Rathausstraße 28) Vortragsabende zum Thema „Palästina“ mit herausragenden Referenten statt.

Frauen aus Palästina haben Texte und Lieder zum diesjährigen Weltgebetstag ausgewählt – der Gottesdienst, der Anfang März unter reger Beteiligung im Saal unseres Gemeindehauses in der Friedenstraße stattfand, war hervorragend vom engagierten Team um Petra Steinborn und Katja Daus vorbereitet worden und fand großen Anklang. Vielen Dank für die aufwendige Vorbereitung und gelungene Durchführung!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen – vielleicht klappt es ja schon an einem der nächsten Sonntage um 10 Uhr im Gottesdienst in der Dorfkirche? Bringen Sie doch noch ein bisschen Zeit mit und besuchen anschließend das Kirchen-Café, das Ehepaar Schanz liebevoll für Sie vorbereitet hat. Hier lässt es sich bei Kaffee/Tee und köstlichen Kleinigkeiten wunderbar über Gott und die Welt plaudern!

Im Namen des Gemeindekirchenrats grüßt Sie ganz herzlich
Ihre Sabine Flamme-Brüne

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GKR
news-24566 Tue, 27 Feb 2024 21:54:42 +0100 Bläserkonzert des Posaunenchors Mariendorf https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/blaeserkonzert-des-posaunenchors-mariendorf.html Herzliche Einladung zum Bläserkonzert am 13. April 2024 um 17.00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche

Liebe Musikfreund:innen,

 

am Samstag, den 13. April 2024, um 17 Uhr findet ein Bläserkonzert des Posaunenchors Mariendorf in der Martin-Luther-Kirche in Licherfelde statt. Dazu sind Sie herzlich einladen.

Der Posauenchor steht unter der musikalischen Leitung unseres Kantors Friedrich-Wilhelm Schulze, den Sie auch an der Orgel hören können.

 

Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Posaunenchorarbeit wird gebeten.

Sie können ein Plakat zum Weitersagen downloaden
 
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news-19238 Tue, 27 Feb 2024 16:40:00 +0100 Orgelkonzert mit Fahrradkantor Martin Schulze https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/feuerwerk-der-orgelmusik.html Am Sonntag, 7. April um 16:00 Uhr sind herzlich eingeladen zum nächsten Orgelkonzert in der Martin-Luther-Gedächtniskirche Liebe Musikfreund:innen,

Sie sind herzlich eingeladen zum nächsten Orgelkonzert Martin-Luther-Gedächtniskirche am Sonntag, den 7. April 2024, um 16 Uhr.

Zur Aufführung kommen Jugendwerke von Johann Sebastian Bach und Norddeutscher Barock.

An der Walcker-Orgel musiziert Kirchenmusiker Fahrradkantor Martin Schulze. Wir laden Sie zu diesem sehr schönen Orgelkonzert herzlich ein. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. DANKE! Wir freuen uns, Sie am Konzerttag in der Martin-Luther-Gedächtniskirche begrüßen zu dürfen.

Sie können ein Plakat zum Weitersagen downloaden
 
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news-24565 Thu, 15 Feb 2024 00:00:00 +0100 Neues aus dem Gemeindekirchenrat - Februar https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/neues-aus-dem-gkr000000000000.html +++ Martin-Luther-Gedächtniskirche +++ Personal +++ Rückblick Heiligabend +++ Albrechts-Teerofen +++ Terminausblick+++ Liebe Gemeinde,

die Februarsitzung des Gemeindekirchenrats (GKR) ist in der Regel etwas ganz Besonderes, denn zu diesem Termin treten alle drei Gremien unserer Kirchengemeinde zusammen, um sich auszutauschen und Wichtiges auf kurzem Weg miteinander zu besprechen.

Wir haben uns sehr gefreut, dass die Gemeindejugendvertretung uns vor dem eigentlichen Sitzungsbeginn in den Jugendkeller gebeten und damit überrascht hat, dass  alle zu einem kleinen Umtrunk und zur Besichtigung der Räumlichkeiten eingeladen waren – vielen Dank für diese nette Idee!

Zurück im großen Saal des Gemeindehauses, erläuterte Pfarrer Lippold das „Kirchengesetz zum kirchlichen Umgang mit Darstellungen, die von judenfeindlichem, rassistischem und nationalsozialistischem Gedankengut geprägt sind“ sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen für unsere Martin-Luther-Gedächtniskirche (MLGK) und die Gemeinde. „Wir sind in einen moderierten Prozess mit dem Konsistorium eingetreten, dessen Ergebnisse es ermöglichen sollen, die Kirche auch weiterhin als Gemeinde- und Gottesdienstkirche zu nutzen“, so Lippold. Dieser Gesprächsprozess ist in drei Phasen unterteilt, die erste davon ist jetzt fast abgeschlossen. „Der Moderator dieser Gespräche wird eine Beschlussvorlage formulieren, die vom GKR verabschiedet wird, und auf deren Grundlage wir dann in Phase zwei eintreten werden, die unter Beteiligung von Konsistorium und Kirchenkreis stattfindet“, erklärte Pfarrer Lippold, der gleichzeitig drauf hinwies, dass „in nicht allzu großer zeitlicher Ferne eine informierende Gemeindeversammlung stattfinden“ soll.

Zum Thema Personalien berichtete Pfarrer Lippold von der Schwierigkeit, die Stellen zur „generationsübergreifenden Arbeit“ und im Bereich „2. Lebenshälfte“ zu besetzen. Selbstverständlich bleiben wir am Ball, die Stellen sind weiter ausgeschrieben – sollte es Neuigkeiten geben, werden wir Sie gerne informieren.

Bestimmt haben Sie schon gehört, dass unser Kirchenmusiker Friedrich-Wilhelm Schulze mit Ablauf des Monats April in den Ruhestand verabschiedet wird. Gerne laden wir Sie jetzt schon ein zum großen Abschiedskonzert am Sonntag, 28. April, um 16:00 Uhr in der MLGK – Konzerte dürfen dort veranstaltet werden – und zur Verabschiedung im Gottesdienst eine Woche später, am 5. Mai, in der Dorfkirche. Auch diese Stelle ist bundesweit ausgeschrieben - Bewerbungsfrist ist der 19. April – und eine Findungskommission steht bereit, um unter den Bewerber/innen eine Auswahl zu treffen.

Auch unser Haus- und Kirchwart Michael Krumbach geht in den Ruhestand, aber zu unserer großen Freude hat er sich bereit erklärt, zunächst weiter Dienst tun zu wollen - dafür sind wir sehr dankbar.

Außerdem gab es einen Rückblick auf die Gottesdienste an Heiligabend: „Es war nicht so ganz leicht, den Menschen zu vermitteln, dass keine Gottesdienste in der MLGK stattfinden konnten“, erinnerte sich Gemeindebeiratsvorsitzender Klaus Wirbel. Aber dadurch, dass wir die gewohnte Anzahl der Gottesdienste beibehalten  und dafür notgedrungen einiges geringer dimensioniert haben – so fand das beliebte Krippenspiel schon am Vormittag im großen Saal des Gemeindehauses in der Friedenstraße statt – hat alles gut geklappt.

Klaus-Günther Graf, unser Beauftragter für das gemeindeeigene Freizeitgelände Albrechts-Teerofen, wies darauf hin, dass die Gruppe, die sich regelmäßig dort trifft, weiter Helferinnen und Helfer sucht, die Spaß daran haben, in einer netten, motivierten und engagierten Gruppe die notwendigen Arbeiten auf unserem „Außenposten“ zu verrichten: „Wir haben da draußen 18 000 Quadratmeter, die gepflegt werden wollen. Soeben haben wir ein Baumkataster erstellen lassen. Das Ergebnis ist, dass 15 Bäume gefällt werden müssen. Das ist eine Arbeit, die selbstverständlich von Profis gemacht wird, aber es müssen auch Altholz und Mistelzweige entnommen werden – und dabei brauchen wir noch Hilfe.“

Und auch sonst ist auf dem Gelände immer etwas zu tun – nicht nur draußen. Auch die Häuser müssen von innen gesäubert und in Ordnung gehalten werden. Das Gelände, das interessierten Gruppen 30 Plätze zur Verfügung stellt, wird gut angenommen. „Wir müssen vielleicht noch mal an der Preisschraube drehen, damit es günstiger wird“, sagt Graf. „Es ist klar, dass wir Albrechts-Teerofen nicht kostendeckend betreiben können – der Finanzausschuss prüft das noch mal“, versprach Pfarrer Lippold. Auf jeden Fall ist ein Flyer in Arbeit, der die Vorzüge der Freizeiteinrichtung zusammenstellt. Vorab verriet GKR-Vorsitzende Gabriela Graf: „Das Amphitheater ist auch wieder zu benutzen – und alle, die schon einmal abends um die Feuerschale gesessen und Köstliches vom großen Grill genossen haben, sind sich einig: es ist richtig toll in Albrechts-Teerofen!“

Was wir sonst noch alles Tolles zu bieten haben, ergab ein Terminausblick auf das erste Halbjahr 2024: Angefangen vom Weltgebetstag am Freitag, 1. März, über den Kids-Basar am 20. und 21. April und das Sommerfest der Gemeinde am 23. Juni bis hin zum Rockfest im Volkspark vom 5. bis 7. Juli. Und die Gemeindejugendvertretung plant einen Gemeindeball im September….

Was wann stattfindet, darüber informiert Sie in gewohnter Weise zeitnah unser monatlich erscheinender Gemeindebrief Noch aktueller ist unsere Homepage www.mariendorf-evangelisch.de – klicken Sie sie doch einfach mal an.

Ganz analog laden wir Sie ein zum Gottesdienst am nächsten Sonntag! Am Sonntag, 3. März, feiern wir um 18:30 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst in unserer katholischen Partnergemeinde „Maria Frieden“ in der Kaiserstraße, sonst sehen wir uns an den anderen Sonntagen um 10 Uhr in der Dorfkirche. Und freuen uns auf anschließende nette Gespräche mit Ihnen im Kirchencafé, das Ehepaar Schanz für Sie im Gemeindehaus vorbereitet hat – fühlen Sie sich eingeladen und willkommen!

Im Namen der Gemeindejugendvertretung, des Gemeindebeirats und des Gemeindekirchenrats grüßt Sie ganz herzlich
Ihre Sabine Flamme-Brüne

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GKR
news-24454 Sat, 10 Feb 2024 00:00:00 +0100 Stellenausschreibung Kirchenmusik https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/stellenausschreibung-kirchenmusik.html Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf sucht zum 1. Juni 2024 eine Kirchenmusiker*In für 75 % Stellenumfang KM 1 Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf sucht zum 1. Juni 2024 eine Kirchenmusiker*In für 75 % Stellenumfang KM 1. Bei Interesse und Befähigung kann im Zusammenhang mit einer Kinderchorleitung der Stellenumfang auf bis zu 100 % erhöht werden.

Die Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf ist mit ihren rund 5.700 Gemeindegliedern eine von drei Mariendorfer Gemeinden im Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg. Die Kirchengemeinde verfügt über die zweitälteste Berliner Dorfkirche und die historisch bedeutsame Martin-Luther-Gedächtniskirche samt ihrer Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit der Nagelkreuzgemeinschaft.

Geboten wird:

  • eine Schuke-Orgel, 1957/1987; 18 Reg, II, Ped. (Dorfkirche)
  • eine Walcker-Orgel, 1935; 50 Reg, IV, Ped. (Martin-Luther-Gedächtniskirche)
  • verschiedene Tasteninstrumente
  • gute Probenmöglichkeiten in unterschiedlichsten Räumlichkeiten
  • eine aufgeschlossene, musikalische (Gottesdienst-)Gemeinde
  • vielfältige Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
  • gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

 
Das Aufgabenprofil beinhaltet u.a.:

  • Begleitung Gottesdienste/Andachten/gemeindliches Gemeindeveranstaltungen
  • Begleitung und Förderung des Gemeindegesangs
  • Leitung der Kantorei (derzeit 23 Mitglieder)
  • Leitung des Posaunenchores (derzeit 14 Mitglieder)
  • ggf. (dann in Verbindung mit einem höheren Stellenumfang) musikalische Arbeit mit der gemeindeeigenen Kita (80 Plätze)
  • Ansprechpartner für die verschiedenen ansässigen musikalischen Gruppen und Initiativen
  • Gremienarbeit/Drittmittelakquise.

 
Die genaue Festlegung der Arbeitsaufgaben erfolgt in Absprache mit der gewählten Bewerberin oder dem gewählten Bewerber bei Dienstantritt auf der Grundlage der in der Landeskirche geltenden Richtlinie zur Berechnung des Beschäftigungsumfanges für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker auf KM 1-, KM 2-und KM 3-Stellen. Die Vergütung erfolgt gemäß Tarifvertrag der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (TV-EKBO), die Anstellung erfolgt bei der Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf.

Erwartet wird:

  • Bachelor oder B-Prüfung Kirchenmusik für KM1-Stelle
  • Team- und Kooperationsfähigkeit
  • die Bereitschaft zu regionaler und ökumenischer Zusammenarbeit
  • die Bereitschaft, sich in eine avisierte regionale kirchenmusikalische Zusammenarbeit einzubringen
  • eine solide Kompetenz im Bereich (sozialer) Medienkompetenz.

 
Ansprechpartner*Innen sind:

 
Bewerbungen sind bitte in einem PDF-Dokument per Mail bis zum 19. April 2024 zu richten an gemeindebuero(at)mariendorf-evangelisch.de.

Als Termin für die Wahlproben ist der 14. Mai 2024 vorgesehen.

 
Sie finden HIER diese Stellenausschreibung als PDF zum Download

Informationen zu unserer Kirchengemeinde finden Sie unter www.mariendorf-evangelisch.de

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news-24363 Thu, 11 Jan 2024 00:00:00 +0100 Neues aus dem Gemeindekirchenrat - Januar https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/neues-aus-dem-gkr00000000000.html +++ Personal +++ Martin-Luther-Gedächtniskirche +++ Ausblick auf die gemeinsame Sitzung von GKR, GBR und GJV +++ Liebe Gemeinde,

ein neues Jahr hat begonnen und wie es sich für den Winter gehört mit Eis und Schnee. Ich hoffe sehr, dass Sie bisher keine Blessuren beklagen mussten.

In unserer ersten Sitzung haben wir uns mit einigen Personalangelegenheiten befasst. Wir hoffen und sind guter Dinge, dass wir zu uns passende und beständige Lösungen für alle Bereiche finden werden.

Von der Martin-Luther-Gedächtniskirche ist zu berichten, dass die Gespräche nunmehr nach einer krankheitsbedingten Pause konzentriert weitergeführt werden können.

Im Februar freuen wir uns auf die gemeinsame Sitzung mit den Gremien der Gemeinde, also mit dem Gemeindebeirat und der Gemeindejugendversammlung. Wir wollen voneinander hören, miteinander nach Lösungen eventuell bestehender Probleme suchen und gemeinsam unser vielfältiges Gemeindeleben gestalten. Gern berichten wir in der nächsten Ausgabe des Gemeindebriefes von unserer jährlichen Arbeitssitzung.

Wir freuen uns auf die Gottesdienste im Februar und sind gespannt auf die Gespräche mit Ihnen im Kirchcafé nach jedem Gottesdienst.

Im Namen des Gemeindekirchenrates grüße ich Sie sehr herzlich
Ihre Gabriela Graf

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GKR
news-24117 Thu, 21 Dec 2023 15:55:24 +0100 Die Jahreslosung 2024 https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/die-jahreslosung-2024.html „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ 1. Korintherbrief 16,14 (Einheitsübersetzung) Liebe Gemeinde, 

Bei „Liebe“ verdrehen manche die Augen. Die christlichen Kitschnudeln sind wieder unterwegs… immer „Liebe, Liebe, Liebe“. Und von der romantischen Liebe sind Menschen heutzutage nicht selten enttäuscht. Ehen und Paarbeziehungen scheitern nicht selten, oder geraten zeitweilig in Seenot. Zweifel kommen auf an der Idee. Das Gefühlige dieses Wortes kann Menschen auch stören. In der Jahreslosung ist aber kein Gefühl gemeint. 

Mit Liebe ist hier nicht die romantische Liebe gemeint, die Liebe von Liebespaaren. Vielmehr ist Liebe die Kraft, die die Gemeinschaft zusammenhält - und sie ist in besonderer Weise die Zuwendung zu denen, die Hilfe benötigen. Manchmal wird darauf hingewiesen, dass hiermit ursprünglich Zuwendung von Oben nach Unten, von Stärkeren zu Schwächeren gemeint ist. Heute sprechen wir aber davon, dass Menschen einander auf Augenhöhe begegnen. Wer hilft, hat etwas davon - und lernt häufig etwas dabei. Dann ist das keine Einbahnstraße und nicht herablassend, sondern für beide, für alle gut. 

Vor kurzem hat mir ein Mitglied unseres Besuchsdienstes gesagt, sie erlebe im Seniorenheim die schönsten Gottesdienste. Wir hatten gerade das Abendmahl miteinander gefeiert und einen weihnachtlich gefärbten Adventsgottesdienst. Da geht alles weniger geordnet zu, am Anfang erzählen die Bewohnerinnen spontan, wie es ihnen geht oder was in ihrem Leben so los war (in diesem Fall waren - außer dem Pfarrer - nur Frauen bei dem Gottesdienst). Beim Gottesdienst helfen wir beim Aufblättern der Lieder in den Heften, und viele singen aus dem Gedächtnis mit. Spürbar ist, dass es im Heim nicht immer einfach ist. In die Heime gehen Menschen heute meist spät. Sie benötigen Pflege, Unterstützung, sind eingeschränkt in ihrem Bewegungsradius, in ihren geistigen Möglichkeiten. Die, die Besuche machen, ziehen daraus auch viel für sich selbst. Wenn jemand ein Strahlen auf den Gesicht hat oder jemanden zum Reden hat über Leben und Lebensgeschichte, Gefühle und Erlebnisse, dann kommt das auch bei der oder dem Besuchenden an. Es tut gut, wenn wir erleben, dass wir anderen etwas Gutes tun.  Das gilt auch für vieles andere, wenn wir jemandem zuhören, die oder der gerade Kummer oder Freude erlebt. Wenn wir an Weihnachten für Brot für die Welt gesammelt haben und Anteil nehmen an den Schicksalen, uns informieren über die Arbeit der Hilfsorganistionen, uns solidarisieren mit Menschen in ärmeren Ländern. Überhaupt, immer, wenn wir Gutes tun, tun wir das auch für uns. Das ist auch Okay so. 

Ein Gefühl ist nicht gemeint, es kommt aber hinzu. Liebe - man könnte auch Zuwendung sagen - ist ganzheitlich. Es ist zunächst - das weiß Paulus ganz genau - die Kraft, die uns in Gott, in Christus verbindet. Er spricht oft davon, dass wir in Christus „hineingetauft“ sind. Wir sind „in“ Christus. Christus ist der Leib, ist Körper, Seele, Geist, ein Ganzes. Wir sind dann seine Glieder, seine Hände, seine Ohren… Wir sind Teile, und in der Gemeinde, in der Kirche, bilden wir ein Ganzes. Dabei sind wir alle sehr unterschiedlich. Mal benötigen wir auch Hilfe, mal können wir geben. Paulus hat etwa für die Gemeinde in Jerusalem um Petrus eine Kollekte gesammelt. Das waren ja unter anderem Fischer und Bauern aus Galiläa, die in der Stadt Jerusalem offensichtlich auf wirtschaftliche Unterstützung angewiesen sind. Zugleich sind diese  die „Gründer“ und „Gründerinnen“ der ersten Gemeinde, die da in Jerusalem war, von ganz besonderer Bedeutung - einige von Ihnen gehörten zu den Jüngern und Jüngerinnen Jesu. Die Zusammengehörigkeit aller Christinnen und Christen in den Gemeinden von Jerusalem über Syrien bis Rom - darum ging es Paulus. Alle sind „in Christus“. 

Zuwendung im Geist der Liebe ist gemeint. Eine praktische Haltung. Das kann dann auch auf die Liebe von Paaren übertragen werden. Das kann dann ganz anders auch Arbeit bedeuten - Versöhnung, wo Streit herrscht, Unterstützung, wo Mangel da ist… Liebe ist von Gefühlen, dem Gefühl der Freundschaft oder eben auch der romantischen Liebe, von Gemeinschaftsgefühl begleitet. Aber sie ist hier eben auch Handeln. Sie fließt aus der Liebe Gottes zu uns. Das ist die Quelle. „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott ihn ihm.“ heißt es im ersten Johannesbrief (1. Johannesbrief 4,16). Besser kann man es nicht zusammenfassen. 

Dieser Vers steht also über dem neuen Jahr. Ich wünsche mir, dass er uns auch in den kleinen Momenten des Alltags einfällt. Wenn ich die Geduld verliere. Wenn ich bequem oder übellaunig bin. Wenn ich wenig Nachsicht habe mit den Eigenheiten, den Fehlern der oder des anderen. 

Ich wünsche uns, dass er uns auch in den großen Vorhaben begleitet. Uns hilft, für Gottes Frieden und Gerechtigkeit einzustehen, für seine Barmherzigkeit, sein … Liebe. Da wo wir stehen, mit unseren Mitteln. 

Ich wünsche Ihnen, liebe Gemeinde, ein gesegnetes Jahr 2024 voller Liebe!

Herzlich, Ihr Pfarrer Roland Wicher

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news-23251 Mon, 28 Aug 2023 11:01:11 +0200 Vorstellung von Pfarrer Wicher https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/vorstellung-von-pfarrer-wicher.html Liebe Gemeinde,

seit Anfang Juli bin ich jetzt Pfarrer hier in Mariendorf. Erste Gottesdienste haben wir miteinander gefeiert, den Präsentationsgottesdienst und den fröhlichen Einführungsgottesdienst im Zeichen des Regenbogens, den ebenso bunten Kita-Gottesdienst und die der Sommerkirche. Viele von Ihnen habe ich da schon ein wenig kennengelernt. Die schöne, geschichtsträchtige Dorfkirche ist mir gleich ans Herz gewachsen. Auch in den Seniorenheimen habe ich Gemeindeglieder getroffen. Mit einigen habe ich lange Gespräche führen können, um mein Wissen über die Gemeinde zu vertiefen und ein erstes Bild der drängendsten Fragen zu bekommen.

Zugleich war da auch etwas Sommerloch. Viele waren verreist. Manche Termine wurden auf die Zeit nach den Ferien gelegt. Jetzt geht es also richtig los. Ich freue mich, von Ihnen viel zu erfahren. Kommen Sie auf mich zu. Ich will umgekehrt auf Sie zukommen, mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Kurz möchte ich mich vorstellen, für die, die noch nicht die Gelegenheit haben… Ich bin in Rabat in Marokko geboren und habe deutsche, aber auch französische und mütterlicherseit englische Wurzeln. Es ist mir gerade im Blick auf die Versöhnungsarbeit in der Martin Luther Gedächtniskirche wichtig, das zu betonen. Kriegserlebnisse meiner Eltern und Großeltern spiegeln das Leiden auf allen Seiten und das Elend, dass das NS-Regime über Europa und die Welt gebracht haben. Dass Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus bekämpft werden, ist mir ein Herzensanliegen.

Zur Schule gegangen bin ich dann bei Frankfurt am Main. Dort habe ich dann nach dem Abitur Theologie, Kunstgeschichte und Religionswissenschaft studiert und bin 1999 nach Berlin gekommen.

Mein Vikariat habe ich in der Kirche am Hohenzollernplatz absolviert, den Entsendungsdienst dann in der Zufluchtskirche in Spandau. Ab 2012 war ich Pfarrer in der Johannes-Kirchengemeinde in Lichterfelde West und habe dort viele, viele Konfirmandinnen mit einem großartigen Team betreut. Ab 2016 war ich Pfarrer in der Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf. Dort war der Hauptschwerpunkt meiner Arbeit die Begleitung der sehr umfangreichen Kulturarbeit mit bis zu 50 Konzerten (Jazz, Blues, akustische Musik u.v.m.) und vielen Ausstellungen in der Petrus-Kirche in Lichterfelde Ost. Auch die umfangreiche Seniorenarbeit der Gemeinde habe ich als Pfarrer begleitet. Immer waren es eindrucksvolle Teams von Hauptamtlichen und vielen Ehrenamtlichen, die das alles möglich gemacht haben.

Ich bin zugleich Filmbeauftragter unserer Landeskirche und organisiere vor allem die Arbeit ökumenischer Juries auf Filmfestivals in Berlin und Brandenburg, besonders bei der Berlinale. Die Filmarbeit wird sicher an der ein oder anderen Stelle auch in der Gemeindearbeit eine Rolle spielen.

Jetzt bin ich sehr gespannt auf die Arbeit in Mariendorf, auf Seniorenarbeit, Ewachsenenbildung und die Begleitung der Arbeit in der Martin-Luther-Gedächtniskirche. Wie gesagt, mein lebensgeschichtlicher Hintergrund führt dazu, dass mir gerade das Kennenlernen der Nagelkreuzandachten und der Zusammenarbeit in der Nagelkreuzgemeinschaft wichtig sind. Auch die für die Gemeinde schmerzhafte
Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Symbolik in dieser Kirche möchte ich mit begleiten und mich in den Gesprächsprozess auch mit der Landeskirche einbringen.

Es ist für mich eine Phase des Neuanfangs, verbunden mit viel Zuhören, Gespräch, und ich bin sehr gespannt und neugierig auf alles hier. In wenigen Wochen ziehe ich dann auch in die Pfarrwohnung ein - und der ein oder andere Plausch auf dem Bürgersteig oder im Supermarkt wird dann noch leichter möglich sein. Ich freue mich auf die Arbeit in der Gemeinde in den kommenden Jahren und auf Gespräche mit Ihnen über Gott und die Welt hier in Mariendorf.

Ihr Roland Wicher

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news-23175 Tue, 15 Aug 2023 11:28:58 +0200 Abschied von Lydia Knackendöffel https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/abschied-von-lydia-knackendoeffel.html Nun hat sie sich ihren Ruhestand verdient! Beim Abschiedsfest unserer Schulkindern am 7. Juli haben wir auch Lydia Knackendöffel in den Ruhestand verabschiedet.

Ihr Name, ihr Engagement und ihre vielen Ideen sind aus dieser Gemeinde kaum wegzudenken. Über 40 Jahre war sie in Lichtenrade im Kinder- und Jugendhaus, in der Eltern- Kind -Gruppe in Mariendorf und seit 13 Jahren in unserer Kita tätig.

Einsatzbereitschaft und Leidenschaft!

Betreuung so vieler Kinder und Zusammenarbeit mit so vielen Eltern, Alt und Jung am Lagerfeuer, Ausflüge, Kinder-/Frauendisco und tolle Dekorationen. Ich kann gar nicht alles aufzählen. Mit Lydia war es nie langweilig. So viele Verbindungen sind in dieser Zeit entstanden und gewachsen. Sie wird uns sicher fehlen.

Aber, wie sollte es bei Lydia auch anders sein; Ganz Schluss machen kann sie noch nicht. Sie wird das Krippenteam bei kleinen Ausflügen unterstützen. Darauf freuen wir uns sehr.

Trotzdem ist es ein AUFBRUCH in die FREI-ZEIT. Und auch damit muss sie erstmal zurechtkommen.

So wie die Sonne jeden Tag aufgeht über der Welt

und dich begleitet durch den Tag,

so möge Gottes Segen aufgeh`n über dir, dich behüten

und begleiten allezeit!

Wir wünschen ihr für diesen neuen Lebensabschnitt tolle Begegnungen, wunderbare Erlebnisse und Gesundheit um diese FREI-ZEIT genießen zu können.

Im Namen des Kita-Teams Manuela Keyl

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news-22439 Mon, 08 May 2023 17:19:00 +0200 Uli Seegenschmiedt geht in den Ruhestand https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/uli-seegenschmiedt-geht-in-den-ruhestand.html Zum 1. Juni 2023 verlässt Pfarrer Uli Seegenschmiedt Berlin und zieht im Ruhestand nach Bayern zurück. Am 21. Mai wurde er in der Martin-Luther-Gedächtniskirche verabschiedet. Seit Februar 2018 war Uli Seegenschmiedt Gemeindepfarrer in Berlin-Mariendorf. Nach über 40 Jahren im kirchlichen Dienst geht er zum 1. Juni in den Ruhestand. Die Verabschiedung am 21. Mai (10 Uhr in der Martin-Luther-Gedächtniskirche) nahm Dekan Christian Weigl aus Freising vor. Die Alphornbläser Berlin e.V. unter Leitung von Dr. Horst Jaitner und die Kantorei unter Leitung von Lenka Fehl-Gajdošová gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Pfarrer Uli Seegenschmiedt predigte über den Generationswechsel bei 1. Samuel 3. Die Predigt können Sie HIER nachlesen. In der Mai-Ausgabe des "Gemeindebrief Mariendorf" schrieb Pfarrer Seegenschmiedt:

Nur 64 Monate

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, ER wird‘s WOHLmachen.
(Psalm 37 Vers 5)

Liebe Mariendorfer Gemeindemitglieder,

als der Gemeindekirchenrat mich im Sommer 2017 als Gemeindepfarrer wählte, war ihm wohl bewusst, dass der Uli Seegenschmiedt nur etwas über 5 Jahre hier sein würde. Dadurch bekam ich freilich die Chance, ab Februar 2018 meinen Lebensroman um ein Kapitel „Berlin-Mariendorf“ zu erweitern. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, in Ihrer Mitte noch einmal die Seiten meines wunderbaren Berufs pflegen zu können, deretwegen ich einst Theologie studiert hatte: auch musikalisch bewegende Gottesdienste feiern – bei Taufe, Trauung, Konfirmation und Bestattung markante Wegpunkte gestalten – Menschen in Glück oder Trauer zur Seite stehen.

In diesen Jahren habe ich unsere Kirchengemeinde und ihre Mitarbeitenden lieb gewonnen. Unzählige Gesichter von jung bis alt stehen mir vor Augen. Mit großer Freude denke ich an die Konfikurse, die ich begleitet habe. Ich durfte mit Jugendlichen, Erwachsenen oder mit Senior:en in den Betreuungseinrichtungen ein Stück Lebensweg teilen. Im Wort+Antwort-Kurs und im Bibelgesprächskreis wurde unser befreiender Glaube Thema. Bei Filmgesprächen  und der offenen Dorfkirche kam man mit Menschen „einfach so“ ins Gespräch. Mit den Pilgergruppen auf dem spanischen Jakobsweg unterwegs sein, hieß immer auch, Bruder Jesus und die Welt im Gepäck zu haben.

Als schwierig habe ich – mit Ihnen – die zwei Jahre der Corona-Pandemie empfunden, als selbst Gottesdienste nicht möglich waren und mit Entsetzen den Beginn des Ukrainekriegs verfolgt. Auch im persönlichen Kontext habe ich Tiefschläge erlebt, die schmerzten. Dabei konnte ich wieder lernen, dass Gott im rechten Moment Wege zeigt und Menschen schickt, die einen mit Sympathie (im Wortsinn) stützen und begleiten. Dafür bin ich sehr dankbar.

In fünf Jahren in Ihrer Mitte konnte ich vielleicht ein paar Farbtupfer setzen: mit der Homepage, der Klepper-Ausstellung oder dem Wunderweg an der alten Dorfkirche. Unsere beiden Kirchen sind mir ans Herz gewachsen in ihrer so unterschiedlichen Ausstrahlung und Bedeutung. Ich wünsche mir, dass Sie Wege finden, diese Orte des Glaubens als Ausdruck der Nähe Gottes und der Versöhnung zwischen den Menschen zu erhalten und mit Leben zu füllen.

Nach über 40 Jahren im kirchlichen Dienst – als Vikar in Neuötting, Pfarrer z.A. in München, Pfarrer in Germering, Dekan im Münchner Norden und jetzt bei Ihnen – starte ich am 1. Juni 2023 in für mich unbekanntes Ruhestands-Land. Ich darf an einem Ort leben, wo andere Urlaub machen, nämlich in Murnau am Staffelsee in Oberbayern am Fuß der Berge. Das ist ein großes Geschenk und daher freue ich mich auf diesen Beginn meiner letzten Etappe. Ich gehe trotzdem mit einer gehörigen Portion Wehmut.

Herzlich danke ich dem Gemeindeteam und den ehrenamtlich Mitarbeitenden und wünsche meinem Nachfolger Pfarrer Roland Wicher ein segensreiches Wirken hier in unserer Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf. Mit meiner Lieblingsstrophe aus dem Evangelischen Gesangbuch (Nr. 369,7) grüße ich Sie herzlich:

Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen,
so wird er bei dir werden neu;
denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.

Ihr Uli Seegenschmiedt

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news-18132 Thu, 04 May 2023 00:00:00 +0200 Hallo ... Ich möchte Sie besuchen! https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/hallo-ich-moechte-sie-besuchen.html Lebendige Kontakte und Gespräche sind das "Fluidum" einer Kirchengemeinde. Die Idee einer aufsuchenden Seelsorge soll mit einem neuen Anlauf zu einem Besuchsdienst realisiert werden. Viele Jahre lang gab es in Kirchengemeinden Besuchsdienste, die ältere Gemeindemitglieder zu einem runden Geburtstag besuchten. Aber die Zahl der so zu Besuchenden ist stark angewachsen, während gleichzeitig die Zahl der Mitarbeitenden im Besuchsdienst geschrumpft ist. So leider auch in der Kirchengemeinde Mariendorf.

Dies wollen wir ändern mit einem neuen Anlauf zu aufsuchender Seelsorge in unserer Kirchengemeinde. Es muss sich dabei nicht um Geburtstagsbesuche handeln. Manch ein Gemeindemitglied ist z.B. in einem der Mariendorfer Altenheime untergekommen und würde sich über eine persönliche Kontaktaufnahme freuen. Oder Sie haben eine andere Idee zur Kontaktpflege - wie wäre es z.B. zu einem Besuch zum 66. Geburtstag? Immerhin fängt ja das Leben da erst an?

Erste Ideen zur Umsetzung eines neuen Besuchsdienstes sind da und dazu die Entscheidung, sich alle zwei Monate am ersten Donnerstag um 18:00 Uhr im Schleiermacherraum des Gemeindezentrums Friedenstraße 20 zu treffen. Starthilfe gibt Pfarrer Christian Weber. Bei Fragen erreichen Sie ihn unter 030 70206155 oder weber(at)mariendorf-evangelisch.de .

Die nächsten Termine sind 6. Juli, 7. September und 2. November 2023.

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news-19324 Sun, 30 Apr 2023 18:43:00 +0200 Anmeldung zum Konfikurs 2023/24 https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/anmeldung-zum-konfikurs-202324.html Zu einem Informationsabend mit Anmeldung zum Konfikurs 2023/24 laden die Kirchengemeinden Mariendorf und Mariendorf-Ost ein. Am Dienstag, 20. Juni 2023 um 18:00 Uhr findet im Gemeindezentrum Mariendorf in der Friedenstraße 20, 12107 Berlin eine Information zum neuen Konfikurs statt. Dabei geben Pfarrer Christian Weber und Gemeindepädagoge Enzo Mauer Einblick in das, was Jugendliche auf dem Weg zur Konfirmation erwartet. Am besten kommen die Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern.

Angesprochen ist bevorzugt der Jahrgang 2010. Und das erwartet Jugendliche: Ein Jahr ab Juni 2023 / Für Jugendliche 12-15 J. / Einmal im Monat / Neue Freunde / Gemeinschaft / Fahrten / Glaube / Events. Auch Jugendliche, die meinen, Kirche sei nicht ihr Ding, werden angesprochen.

Veranstalter sind die beiden Kirchengemeinden:
Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf | Alt-Mariendorf 39 | 12107 Berlin
www.mariendorf-evangelisch.de
Evangelische Kirchengemeinde Mariendorf-Ost | Liviusstr. 25 | 12109 Berlin
www.mariendorf-ost.de

Wenn sich Jugendliche oder deren Eltern näher mit dem Konzept und Fragen zum Konfikurs und der Konfirmation befassen wollen, finden Sie HIER auf der Homepage Antwort zu (fast) allen Fragen.

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news-22527 Sat, 29 Apr 2023 20:54:00 +0200 Tausende lassen sich zur Konfirmation taufen https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/tausende-lassen-sich-zur-konfirmation-taufen.html Rund 10.000 Jugendliche entscheiden sich in Deutschland jedes Jahr anlässlich der Konfirmation auch zur Taufe in der evangelischen Kirche. Dies sei die größte Zahl an Kircheneintritten im Vergleich zum gesamten Erwachsenenalter, sagte der Professor für Jugendarbeit und Gemeindepädagogik von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg bei Stuttgart, Wolfgang Ilg, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Diese jungen Menschen setzten sich häufig sehr viel stärker als andere mit den Inhalten auseinander, um über den eigenen Glauben entscheiden zu können: „Da passiert viel mehr.“

Ilg forscht seit rund 15 Jahren zu Jugendarbeit und Gemeindepädagogik. Zwischen Heranwachsenden, die als Säuglinge oder Kinder getauft wurden, und denen, die sich im Jugendalter dazu entschieden, seien „deutliche Unterschiede“ zu erkennen, sagte der Theologe. So spielten Geschenke und die Erwartung der Familie bei den bereits Getauften eine stärkere Rolle bei der Entscheidung zur Konfirmation. Die noch nicht Getauften hätten dagegen einen stärkeren Wunsch, Fragen zum Glauben zu klären, und nach der Konfirmation eine höhere Motivation, sich langfristig in der Kirche zu engagieren.

Um das sich wandelnde Verhältnis zur Kirche nach der Konfirmation zu beobachten, befragte der Wissenschaftler in einer Langzeitstudie in regelmäßigen Abständen mehrere hundert Jugendliche, die 2013 konfirmiert wurden. Nach der Konfirmation gebe es insgesamt eine „schleichende Distanzierung“, die stärker werde, wenn die jungen Erwachsenen den Heimatort zum Studium oder für die Ausbildung verließen, sagte er. Am neuen Wohnort sei es oft schwer, Anschluss zu einer Kirchengemeinde zu finden. Hinzu kämen mit dem ersten Einkommen auch die Abzüge für die Kirchensteuer.

Er empfehle den Kirchen daher dringend, Kontakt zu den Jugendlichen zu halten und die Potenziale der Jugendarbeit auszuschöpfen, sagte Ilg. Für die 20- bis 30-Jährigen gebe es bislang nur wenig attraktive Angebote. Allerdings gebe es durchaus kreative Ideen wie Alumni-Treffen für Konfirmandinnen und Konfirmanden zu Weihnachten oder per Zoom-Konferenz. Auch schrieben in einigen Gemeinden die Konfis Briefe an ihr erwachsenes Ich und erhielten diese dann Jahre später, um zu neuer inhaltlicher Auseinandersetzung einzuladen. Dass die Konfirmation auch nicht getaufte Jugendliche anspreche, könne die Kirche als Ermutigung verstehen, dass sie für Jugendliche durchaus attraktive Angebote bereithalte.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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news-19112 Fri, 24 Mar 2023 00:00:00 +0100 Die Kindertagesstätte wird 95 https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/die-kindertagesstaette-wird-95.html Die evangelische Kindertagesstätte Mariendorf in der Rathausstraße feiert im April ihr 95-jähriges Bestehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu Festgottesdienst und Begleitprogramm. Am Freitag, den 28. April 2023 um 16:00 Uhr ist es soweit. Mit einem kinder- und familienfreundlichen Gottesdienst denken Kinder, Eltern, Ehemalige und Gemeindemitglieder an 95 Jahre Evangelischer Kindergarten in Mariendorf. 1928 wurde die Einrichtung im frisch errichteten Gemeindegebäude eröffnet, damals wurde sogar der heutige Gemeindesaal mitbenutzt.

Der Gottesdienst zum Jubiläum findet um 16 Uhr an der Martin-Luther-Gedächtniskirche (Riegerzeile - Ecke Rathausstraße/Kaiserstraße) statt. Pfarrer Uli Seegenschmiedt wird ihn unter Mitwirkung der KiTa-Kinder und dem Gitarrenkreis gestalten. Im Anschluss ist Zeit für Gespräche bei Getränken und Snacks, kleine Aktivitäten für die Kinder und den Besuch einer Kunstausstellung in der Kindertagesstätte.

Die Mitarbeitenden freuen sich auf viele Gäste, gern auch Ehemalige, Eltern, Gemeindemitglieder! Oder um es mit der langjährigen Leiterin Manuela Keyl zu sagen: "Halli! Hallo! Kommt alle her! Und feiert mit uns den 95. Kitageburtstag!"

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news-16260 Fri, 10 Mar 2023 00:00:00 +0100 IMMA - Theatergruppe für junge Erwachsene https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/theatergruppe-fuer-junge-erwachsene.html »Bist Du ein Geschichtenerzähler? Eine Improvisationskönigin? Welche Facetten schlummern noch in Dir? Hast einfach Bock, Dich zu bewegen? Nice, wir auch!« so wirbt die Theatergruppe, die bereits seit einem Jahr im Gemeindesaal der Kirchengemeinde probt. „hey“ – „hey“ – „wartest du schon lange“ – „schon eine Ewigkeit“ so wirbt die Theatergruppe, die bereits seit einem Jahr im Gemeindesaal der Kirchengemeinde probt und Interessierte in der  Gruppe für angehende Schauspieler*innen aufnimmt.

Treffpunkt ist immer mittwochs um 17:30 im Gemeindesaal Friedenstraße 20. Gemeinsam werden Geschichten aus der Improvisation entwickelt und sich dabei mit schauspieltechnischen Grundlagen beschäftigt. Am meisten lernt man sich dabei selbst kennen. Man kann erfahren, was es heißt, eine Rolle zu verkörpern und alles um sich herum zu vergessen.

Die Leitung haben Enzo Mauer und Gabriel Pech. Enzo Mauer ist Gemeinde- und Theaterpädagoge in der Kirchengemeinde Mariendorf-Ost. Wenn niemand guckt, spielt er gerne die Prinzessin. Gabriel Pech studiert Musik auf Lehramt und bringt Erfahrungen aus freien Theatergruppen mit. Wer Lust hat am improvisieren, schreibt Enzo Mauer eine Mail oder kommt einfach vorbei. Bequeme Anziehsachen werden empfohlen!

IMMA – Improvisationstheater Mariendorf
Mittwochs 17:30 Uhr, Gemeindesaal Friedenstraße 20, 12107 Berlin
Für junge Erwachsene ab 18 Jahren
Kontakt: Enzo Mauer mobil 0157 86079013 | enzo.mauer(at)mariendorf-ost.de

HIER können Sie ein Plakat downloaden.

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news-19286 Mon, 06 Mar 2023 17:58:55 +0100 120. Geburtstag von Jochen Klepper https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/120-geburtstag-von-jochen-klepper.html Joachim Georg Wilhelm Klepper wurde am 22. März 1903 in Beuthen an der Oder (Schlesien/heute Polen) geboren. Er war Theologe, Journalist und Schriftsteller und starb am 11. Dezember 1942 in Berlin. Jochen Klepper wurde im Raum der evangelischen Kirche v.a. durch seine vertonten Gedichte (Kyrie) bekannt. Neben Paul Gerhardt und Martin Luther stammen die meisten Texte der Gesangbuchlieder aus seiner Feder. Er gehörte mit seiner Familie (Johanna Stein und die beiden Töchter Brigitte und Renate) für einige Jahre der Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf an. In der Martin-Luther-Gedächtniskirche wurde seine Frau Johanna, geb. Stein, getauft und beide getraut.

Im Herbst 2022 konnte die Kirchengemeinde anlässlich des 80. Todestags eine große Klepper-Ausstellung zu seinem Leben eröffnen. Sie kann weiterhin auf Anfrage besucht werden. Jochen Kleppers 120. Geburtstag wird bei folgenden Terminen aufgegriffen und erinnert:

1. Am Mittwoch, 22. März 2023 um 18 Uhr in der Alten Dorfkirche Mariendorf im Rahmen der Passionsandacht zu Bildern Marc Chagalls;
2. Beim Versöhnungsgebet der Nagelkreuzandacht am Freitag, 24. März 2023 um 18 Uhr in der Martin-Luther-Gedächtniskirche;
3. Beim Gottesdienst am Sonntag Judika, 26. März 2023 um 10 Uhr in der Alten Dorfkirche Mariendorf.

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news-19285 Mon, 06 Mar 2023 17:47:36 +0100 Christlich-Jüdischer Dialog https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/christlich-juedischer-dialog.html Woche der Brüderlichkeit 2023 in Erfurt mit Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille eröffnet Öffnet Tore der Gerechtigkeit – unter diesem Motto steht die Woche der Brüderlichkeit 2023. Hinter dieser Aufforderung steht die biblische Vorstellung, dass die Welt Gottes ein Ort ist, der für alle offensteht. Das Bild des Tores wird damit zum Gegenentwurf für alle Mauern, die Menschen gegeneinander aufrichten. Der Dreiklang „Freiheit-Macht-Verantwortung“ umschreibt darüber hinaus das spannungsvolle Verhältnis dieser Begriffe im Blick auf die Gestaltung politischer Systeme. Das Jahresthema fordert auf, diese zentralen Begriffe im Hinblick auf gemeinsames Handeln gegen Antisemitismus und Rassismus zu deuten.

Am Sonntag, 5. März, wurde die bundesweite Woche der Brüderlichkeit (Christlich-Jüdische Zusammenarbeit) mit einer Feier im Theater Erfurt eröffnet. Anliegen dieser Festwoche ist es, die Verbundenheit von Christen und Juden in Europa zu stärken und die Gräueltaten der Shoah fest im Bewusstsein zu verankern. Zum Auftakt wird traditionell die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. Sie ging in diesem Jahr an die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum. Der jüdische Präsident des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Andreas Nachama, würdigte das Zentrum als „Leuchtturm jüdischen Lebens“. Es sei nicht nur ein jüdisches Museum und Archiv vergangener Zeiten, sondern ein Ort der Gegenwart und Zukunft.

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum wurde bereits 1988 vom Ministerrat der DDR gegründet. Ziel war es unter anderem, die im 2. Weltkrieg stark beschädigte Neue Synagoge in Teilen wiederaufzubauen und Dokumente und Fotos der wechselvollen Geschichte jüdischen Lebens in Berlin in einem Archiv zu sammeln. Unter Leitung des Gründungsdirektors Dr. Hermann Simon wurde dieser einzigartige Ort mit innovativen Ausstellungen, Seminaren, Publikationen und vielfältigen Angeboten und Veranstaltungen zu einem Ort des Dialogs mit bundesweiter Ausstrahlung. Darüber hinaus bietet das Centrum Judaicum bis heute Besucher*Innen aus Deutschland und aller Welt einen Ort der Erinnerung und Begegnung.

Die gegenwärtige Direktorin Dr. Anja Siegemund definiert die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum als Museum in einer Gleichzeitigkeit von Alt und Neu, als Brücke zwischen Historie und Heute, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Stadtcommunities und als Anlaufstelle für alle mit Neugier auf das jüdische Berlin. Der weithin strahlende Prachtbau der neuen Synagoge strahlt somit weit über die Stadt hinaus.

Quelle: www.deutscher-koordinierungsrat.de

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news-19263 Sat, 04 Mar 2023 09:46:43 +0100 Debatte um Krieg und Pazifismus https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/innerkirchliche-debatte-um-krieg-und-pazifismus.html Margot Käßmann, Annette Kurschus und Petra Bahr im Diskurs über das sog. "Manifest des Friedens" Käßmann: „Ich bleibe Pazifistin“

Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat in einem Gastbeitrag für die Internetseite des Sonntagsblattes ihre Unterschrift unter das kritisierte „Manifest für den Frieden“ verteidigt. Die Petition, die von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer gestartet wurde, fordert einen sofortigen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und ein Ende der Waffenlieferungen. Gerade die Feindesliebe sei wohl das Schwerste, „was Jesus uns hinterlassen hat“, zitiert die Theologin den Friedensnobelpreisträger Martin Luther King. „Aber wir können es doch nicht einfach ignorieren, wenn wir uns als Christinnen und Christen verstehen“. Die Kirchen der Welt seien immer in die Irre gegangen, wenn sie Krieg und Gewalt legitimiert hätten, so Käßmann.

Es habe in ihrer Kirche immer unterschiedliche Auffassungen zur Beteiligung an Kriegen gegeben, schreibt Käßmann. Sie selbst bleibe bei einer pazifistischen Haltung, „weil ich sie vom Evangelium her als geboten sehe“. Sie müsse hinnehmen, dass Pazifistinnen als naiv, ahnungslos und dumm gelten würden. Aber aus ihrer familiären Erfahrung mit dem Wunsch, dass zukünftige Generationen ohne Rüstungsexzesse aufwachsen können, bleibe sie Pazifistin. „Dazu gehört für mich die Demut, zu wissen, dass ich auch durch eine pazifistische Haltung schuldig werden kann“, schreibt sie. Aber Waffen würden immer Menschen töten. Deshalb könne sie einem Plädoyer für Waffen nicht zustimmen.

Käßmann kritisiert in dem Beitrag den russisch-orthodoxen Patriarch Kyrill, der Waffen segne und erkläre, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine diene der Verteidigung christlicher Werte. „Das Bild von Putin mit der Osterkerze in der Hand im Gottesdienst 2022 ist ein Sinnbild für diese Verkehrung christlicher Grundüberzeugungen“, erläutert die Theologin.

Kurschus: Einsatz von Waffen nur für Ende der Gewalt

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, kritisiert mit Blick auf den Ukraine-Krieg radikalen Pazifismus. Rechtserhaltende Gewalt sei gemäß der Friedensethik unter bestimmten Bedingungen legitim, sagte die westfälische Präses der „Berliner Zeitung“. „Wir können die Angegriffenen ja nicht schutzlos lassen, wenn sie mit Raketen beschossen, ihres Landes beraubt, vergewaltigt und verschleppt werden.“ Der Einsatz von Waffen müsse aber „zum Ziel haben, die Waffen zum Schweigen zu bringen“. Hinter dem Einsatz von Waffen müsse eine „Strategie zu Verhandlungen“ stehen, erklärte die EKD-Ratsvorsitzende. Gespräche dürften nicht auf der Grundlage geführt werden, dass die territoriale Integrität des angegriffenen Staates infrage gestellt werde. Verhandlungen müssten „auf Augenhöhe“ geführt werden.

Kurschus betonte, Waffen und Verhandlungen schlössen einander nicht aus. Der Einsatz von Waffen sei notwendig, um die Menschen in der Ukraine zu schützen und Russland die Erwartung zu nehmen, es könnte die Ukraine erobern. Doch müssten Verhandlungen über einen Waffenstillstand das Ziel sein. Russen dürfen dabei laut Kurschus nicht pauschal als Handlanger von Präsident Wladimir Putin betrachtet werden. Es gebe auch Stimmen in der russisch-orthodoxen Kirche, die den Krieg sehr kritisch sähen. Das Moskauer Patriarchat und Patriarch Kyrill unterstützten den Krieg jedoch und verbrämten ihn religiös. „Man kann das geistlich-geistige Mittäterschaft nennen“, sagte die EKD-Ratsvorsitzende: „Was ich für unerträglich halte, ist die Ideologie, die Kyrill vertritt: Wir kämpfen im Namen Gottes. Ich halte das für gotteslästerlich.“ Sie plädierte gleichwohl für die Aufrechterhaltung der Kontakte zur orthodoxen Kirche in Russland.

Theologin Bahr kritisiert Käßmann wegen Ukraine-Manifest

Gegen die Forderung der Theologin Margot Käßmann, keine Waffen mehr in die Ukraine zu liefern, regt sich Widerspruch aus der evangelischen Kirche. In einem Streitgespräch zwischen der ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Regionalbischöfin Hannovers, Petra Bahr, in der Wochenzeitung „Die Zeit“ kritisierte Bahr Käßmanns Position. So furchtbar es sei, es brauche Waffen, damit Putin merke, dass er mehr zu verlieren habe, wenn er sich nicht aus der Ukraine zurückziehe, sagte Bahr. Das „Manifest für den Frieden“, das die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Publizistin Alice Schwarzer initiiert hatten und zu deren Erstunterzeichnerinnen Käßmann gehört, nannte Bahr ein „Manifest der Unterwerfung“. Es gehe darin nur um deutsche Befindlichkeiten: „Der Aggressor wird gar nicht adressiert, Kriegsverbrechen und der Überlebenskampf der Ukrainer werden hintangestellt.“ Pazifismus finde sie zwar beeindruckend, sagte Bahr – als Haltung gegenüber selbst erlebter Gewalt. Man könne das aber nicht anderen auferlegen.

Käßmann entgegnete, es verstöre den Angreifer, wenn der Angegriffene die andere Wange hinhalte, weil er das nicht erwarte. So zwinge man den Aggressor, aus der Logik des Kriegs herauszutreten, nur so werde die Gewaltspirale unterbrochen. Gerade wegen der Brutalität des Kriegs in der Ukraine trete sie für Verhandlungen ein.

Bahr, die auch Mitglied des Deutschen Ethikrats ist, wies darauf hin, dass bislang alle Verhandlungsansätze „an den neoimperialen Machtgelüsten Putins gescheitert“ seien. Anerkennend äußerte sich die Regionalbischöfin zu Käßmanns Distanzierung von der Demonstration am 25. Februar, zu der unter anderen Wagenknecht aufgerufen hatte. Käßmann begründete ihre Entscheidung dazu nochmals im Streitgespräch: „Wer sich für Frieden einsetzt, muss sich klar von nationalistischen und menschenfeindlichen Personen und Gruppierungen abgrenzen.“

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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news-19262 Sat, 04 Mar 2023 09:38:51 +0100 Verschwörungsmythen erklärt https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/verschwoerungsmythen-erklaert.html Broschüre in Leichter Sprache klärt über Verschwörungsmythen auf als Zeichen gegen Hass, Extremismus und Gewalt Um auch Menschen mit Leseeinschränkungen über den Umgang mit Desinformation, Verschwörungsmythen und Fake News zu informieren, haben die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und die Aktion Jugendschutz Bayern e.V. (aj) eine neue Broschüre in Leichter Sprache veröffentlicht. Es sei wichtig, immer wieder Zeichen gegen Hass, Extremismus und Gewalt zu setzen und damit möglichst viele Menschen zu erreichen, teilte die BLM in München mit.

Grundlage für das neue Heft ist den Angaben zufolge die Publikation „Von der flachen Erde bis zur Lügenpresse: Warum Verschwörungsmythen ein Problem sind und was Eltern und Fachkräfte dagegen tun können“ von BLM und aj aus dem Jahr 2021. Für die Ausgabe in Leichter Sprache wurden die Inhalte gekürzt und stark vereinfacht sowie die Gestaltung überarbeitet. Mit diesem vereinfachten Sprachkonzept sollen beispielsweise Menschen mit kognitiven Einschränkungen, geistigen Behinderungen oder geringen Deutschkenntnissen erreicht werden. Die Broschüre kann HIER heruntergeladen werden.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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news-19158 Mon, 20 Feb 2023 13:05:15 +0100 Kirchen rufen zu Gebet für den Frieden auf https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/kirchen-rufen-zu-gebet-fuer-den-frieden-auf.html Zum Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Freitag, 24. Februar rufen verschiedene Kirchenvertreter:innen in ökumenischer Verbundenheit zum Gebet für den Frieden und zum Glockenläuten auf. In vielen Kirchengemeinden und Pfarreien werden am kommenden Freitag, 24. Februar, um 18 Uhr die Kirchenglocken läuten und Friedensgebete stattfinden. So auch in der Kirchengemeinde Mariendorf im Rahmen der Nagelkreuzandacht in der Martin-Luther-Gedächtniskirche um 18:00 Uhr (Riegerzeile 1a Rathausstraße / Ecke Kaiserstraße).

An diesem Tag, so äußerte sich z.B. Kardinal Reinhard Marx, „wollen wir uns bewusst betend an die Seite der Opfer dieses entsetzlichen Angriffskriegs stellen und Gott das unermessliche Leid und die scheinbare Ausweglosigkeit anvertrauen“. Weil angesichts der vielfach verübten Ungerechtigkeit und Grausamkeit „kein einfacher Ausweg erkennbar ist, treten wir vor den Herrn und bitten um Wege aus dieser sinnlosen Gewalt und Zerstörung“. Im Gebet sei Platz für die „Verbundenheit im Schmerz und die tiefe Hoffnung auf einen gerechten Frieden, der Akzeptanz finden und Bestand haben kann“. Er selbst, so Marx, bete immer neu darum, „dass dieser zutiefst ungerechte Angriff, der hunderttausende Menschen das Leben gekostet und Leid über so viele gebracht hat, ein baldiges Ende nimmt und endlich die Waffen schweigen.“

Von evangelischer Seite aus äußerte sich z.B. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (lange Ratsvorsitzender der EKD), der dazu aufruft, „sich nie an den Krieg zu gewöhnen, sich nie damit abzufinden, dass durch die russische Invasion schon jetzt viele Tausend Menschen gestorben sind und jeden Tag mehr Menschen sterben. Das Gebet ist der Ort, um die Trauer und das Erschrecken über dieses Leid vor Gott zu bringen. Wo wir die Opfer dieses Krieges vergessen, sterben sie ein zweites Mal. Wir bitten Gott aber auch darum, dass er Wege öffnen möge zur Überwindung der Gewalt und zur Wiederherstellung des Rechts. Die Militärlogik darf nie zur einzigen Strategie dafür werden. Deswegen bitten wir Gott, dass er die Herzen öffne für das Gespräch und für die Unterbrechung der Spirale der Gewalt, so dass das Blutvergießen endlich gestoppt wird“.
 
Beide Kirchen danken den vielen Menschen, die sich in beeindruckender Weise für die Geflüchteten engagiert und vielfältige Hilfe für die Ukraine organisiert haben. Sie regen dazu an, bei den Friedensgebeten am 24. Februar „in besonderer Weise vor Ort lebende Ukrainerinnen und Ukrainer sowie Menschen, die sich in ihrer Unterstützung oder in anderer Weise für die verschiedenen Hilfsprojekte engagiert haben, einzuladen“.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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news-18614 Mon, 20 Feb 2023 00:00:00 +0100 Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/leuchten-sieben-wochen-ohne-verzagtheit.html Unter diesem Motto steht die Fastenaktion 2023 "Sieben Wochen Ohne" vom 22. Februar bis zum 10. April 2023. Ralf Meister, Landesbischof in Hannover und Botschafter der Aktion „7 Wochen Ohne“ schreibt zur Fastenaktion 2023:

drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder. Auch wenn umstritten ist, ob der Dichter und Philosoph Dante Alighieri (1265–1321) dies wirklich so schrieb: Die Welt ist voller Schönheit. Doch fällt es angesichts der aktuellen Krisen schwer, das zu sehen.

Nicht zu verzagen. In dunklen Zeiten braucht es Licht, um den Mut nicht zu verlieren. Die Fastenaktion „7 Wochen Ohne“ der evangelischen Kirche steht deshalb 2023 unter dem Motto „Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit“. Wir laden Sie ein, von Aschermittwoch bis Ostern mit uns unterwegs zu sein. „Licht an!“ heißt es in der ersten der sieben Wochen. Wir werden genau hinschauen: auf unsere Ängste (Woche 2) und auf das, was uns trägt und Kraft gibt (Woche 3). In der Mitte der Fastenzeit, der vierten Woche, strahlen und leuchten wir selbst. Von da an rückt Ostern immer näher, und wir gehen gemeinsam (Woche 5) durch die dunkle Nacht (Woche 6) in den hellen Morgen (Woche 7). In den sieben Fastenwochen geht es nicht allein um innere Erleuchtung, sondern auch um die Ausstrahlung auf andere. Werden wir unser Licht auch anderen schenken? Werden wir Helligkeit bringen? Mit unseren Worten, Gesten, unserem Tun?

Die Fastenzeit ist kein Verzicht um des Verzichts willen. Sie führt uns Tag für Tag zu neuen Erfahrungen. Diese Zeit lässt uns mit einem anderen Blick auf die Welt schauen. Schön, dass Sie dabei sind!

Ralf Meister
© 2020 GEP

Bestellmaterial (Kalender und Co) zu 7 Wochen Ohne 2023 finden Sie HIER

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news-5703 Mon, 13 Feb 2023 13:36:00 +0100 Webteam gesucht! https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/webteam-gesucht.html Stellen Sie Ihre Fähigkeiten im Umgang mit EDV in den Dienst der Kirchengemeinde! Wer kann sich vorstellen, die Homepage »mariendorf-evangelisch« ehrenamtlich mit zu betreuen? Es macht nun einmal mehr Spaß im Team! Die Homepage der Kirchengemeinde existiert in der heutigen Form seit drei Jahren und wird ausgesprochen gut nachgefragt (ca. 1.200 Zugriffe im Monat, also mehr als 40 tägliche Besuche). Sie wird derzeit noch durch Pfarrer Uli Seegenschmiedt zusammen mit Johannes Deckwerth betreut. Wunderbar wäre aber mittelfristig zusätzlich ein ehrenamtliches Team (2-3 Menschen) zur Homepage-Gestaltung.

Das Terminmanagement der Homepage basiert auf »EKBO-Termine«, einem leicht zu bedienenden und äußerst vielseitigem Programm. Die Homepage selbst ist ein Content Management System, basierend auf »TYPO3«. Sollte Ihnen dies nichts sagen, wäre das nicht verwunderlich und auch nicht schlimm, denn es gibt Fortbildungsangebote durch die EKBO-Landeskirche (die natürlich von der Kirchengemeinde bezahlt werden). In der Regel genügt eine Tages-Fortbildung. Auch die weitere Einarbeitung ist gewährleistet.

Es erwartet Sie eine große „Spielwiese“ mit ca. 90 Unterseiten, die immer wieder aktuell und attraktiv gehalten sein will. Das macht Freude, aber natürlich auch Arbeit. Was Sie mitbringen sollten: Unproblematischen Umgang mit PC und Software – die Fähigkeit, zu formulieren und/oder Inhalte zu layouten – regelmäßigen Austausch mit dem Gemeindebüro (via Mail) – auf die Dauer ca. alle 3 Monate Live-Austausch im Team. Ein ehrenamtlilcher Zeiteinsatz von ca. 1 Stunde pro Woche wäre großartig! Weitere Informationen erhalten Sie von Pfarrer Uli Seegenschmiedt oder Johannes Deckwerth (siehe Impressum oder Team).

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news-19037 Thu, 09 Feb 2023 00:00:00 +0100 Erdbebenhilfe Türkei-Syrien https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/erdbebenhilfe-tuerkei-syrien.html Die Bilder der Folgen aus den Erdbeben vom 6. Februar erschüttern. Wie kann man helfen? Auch von Berlin aus werden Hilfslieferungen organisiert. Schwere Erdbeben haben am Montag, 6. Februar 2023 die Türkei und Syrien erschüttert. Die Zahl der Todesopfer liegt bei mehr als 35.000 (Stand 12.2.) und steigt unaufhörlich weiter. Unter den Trümmern der vielen Tausend eingestürzten Gebäude sind vermutlich noch unzählige Opfer. Hinzu kommen mehr als 70.000 Verletzte. Hunderttausende haben mit einem Schlag ihr Zuhause verloren und sind in der Kälte akut obdachlos.

Besonders dramatisch ist die Lage auch im Nordwesten Syriens. Hilfslieferungen von türkischem Territorium können derzeit (aufgrund des jahrelangen Bürgerkriegs) nur über den Grenzübergang Bab al-Hawa geliefert werden.

Verschiedene Hilfsorganisationen arbeiten rund um die Uhr daran, Menschenleben zu retten und Notunterkünfte zu organisieren mit allem, was benötigt wird. Außerdem braucht es dringend psychologische Unterstützung und Traumabehandlung. Die Lage ist dramatisch, schnelle Hilfe überlebensnotwendig!

Geldspenden: Wenn Sie Geld überweisen wollen, empfehlen wir Ihnen dafür die Diakonie Katastrophenhilfe. Auf der dortigen Spendenseite können Sie unter verschiedenen Projekten wählen und z.B. "Erdbebenhilfe Türkei Syrien" auswählen.

Sachspenden können in manchen Berliner Moscheen abgegeben werden, z.B. in den IGMG-Moscheen. Hilfslieferungen werden von dort organisiert. Ein Sammelpunkt ist die Oranienstraße 140/142 oder Bergmannstraße 29 (BTMK müzik Okulu). Bitte informieren Sie sich für Details aber vorher im Internet!

PS: Die Hilfsorganisationen selbst empfehlen eher Geld- als Sachspenden!

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news-18990 Thu, 02 Feb 2023 00:00:00 +0100 Konkrete Hilfe für Obdachlose https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/konkrete-hilfe-fuer-obdachlose.html Jugendliche bauen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg vom 7. bis zum 11. Juni Obdachlosenunterkünfte. Jugendliche aus dem niedersächsischen Vechelde bei Peine wollen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg mobile Wohnboxen für Obdachlose bauen. Die rollbaren, etwa drei Quadratmeter großen Unterkünfte aus Holz seien gedämmt und hätten eine Sanitärkabine, sagte der Referent für religionsbezogene Schulprojekte der braunschweigischen Landeskirche, Heiko Grüter-Tappe. Der kleine geschützte Raum sei insbesondere für diejenigen eine Zwischenlösung, die noch nicht in eine reguläre Unterkunft für wohnungslose Menschen gehen könnten. An den beiden Wohnboxen werden beim Kirchentag auch Obdachlose selbst mitbauen, sagte Grüter-Tappe.

Kooperationspartner ist der Kölner Verein „Little Home“, der bundesweit bereits mehr als 240 Unterkünfte gebaut hat. Im Anschluss werden die Unterkünfte an zwei Obdachlose aus Nürnberg übergeben. Das Projekt ist Teil des Netzwerks „Diakonisches Lernen“, das vor zehn Jahren in Bayern begründet wurde. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern praktische und soziale Erfahrungen außerhalb des Klassenzimmers zu vermitteln.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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news-18991 Tue, 31 Jan 2023 00:00:00 +0100 EKD engagiert sich gegen Antiziganismus https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/ekd-engagiert-sich-gegen-antiziganismus.html Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will sich verstärkt gegen Antiziganismus engagieren. Dies geht aus einer Erklärung des Rates der EKD hervor. Im Rahmen eines Gedenkgottesdienstes für die 500.000 in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma im Berliner Dom hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Erklärung zur Bekämpfung von Antiziganismus und zur Zusammenarbeit mit Sinti und Roma abgeben.

Darin heißt es unter anderem, „gemeinsam mit Angehörigen der Minderheit von Sinti und Roma wollen wir der Diskriminierung im Alltag von Kirche und Gesellschaft und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit insgesamt entgegenwirken“. Dazu bedürfe es der Auseinandersetzung mit der bis in die Gegenwart reichenden Schuldgeschichte der Kirchen und der kritischen Überprüfung von theologischen und kirchlichen Denkmustern und Prägungen.

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus betonte, die Evangelische Kirche habe an vielen Stellen in der Geschichte Schuld auf sich geladen. „Sie war daran beteiligt, Menschen zu verraten und der Verfolgung und Vernichtung auszuliefern“, sagte die westfälische Präses. Auch in der Kirche seien antiziganistische Stereotypen unreflektiert weitergetragen und Menschen dadurch erneut und fortwährend in ihrer Würde verletzt worden: „Es ist wichtig, dass wir uns mit dieser bis in die Gegenwart reichenden Schuldgeschichte der Kirchen auseinandersetzen.“

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sprach von einer historischen Erklärung. Die Evangelische Kirche bekenne sich darin erstmalig zu ihrer Verantwortung „auch für unsere Minderheit“, sagte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose. Die Kirche setze damit ein starkes Zeichen.

Zum internationalen Holocaust-Gedenktag hatte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, auch zum Kampf gegen Judenhass aufgerufen. „Es ist tägliche Aufgabe eines jeden und einer jeden, judenfeindliches Denken zu bekämpfen, das immer noch tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist, und immer wieder neu bei Angriffen auf jüdische Menschen und Gebäude zum Vorschein kommt“. Der antisemitische, rassistische, antiziganistische Wahn sei entsetzlich und zersetzend, sagte die westfälische Präses. Er könne jeden Menschen treffen, denn er baue auf Zuschreibungen. „Wir müssen widersprechen, handeln und die Betroffenen schützen, ganz konkret, wo immer solche Reden geschwungen werden, am besten noch bevor Taten daraus werden. Und zwar zuerst bei uns selbst, denn unsere Kirchen sind nicht frei von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus“, sagte sie.

Quelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Publizistik (P.Ö.P) der ELKB

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news-18322 Mon, 19 Dec 2022 00:00:00 +0100 Mariendorfer Brot für die Welt - Projekt 2022 https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/mariendorfer-brot-fuer-die-welt-projekt-2022.html Mit Öko-Landbau gegen den Hunger: Im Mara-Flusstal im Nordwesten Tansanias schult eine Partnerorganisation von Brot für die Welt Kleinbauernfamilien in ökologischen Anbaumethoden, Bewässerungstechniken und Geflügelhaltung. Das ermöglicht ihnen nachhaltige Erträge, mit denen sie sich gesund ernähren und ihre Existenz sichern können. Spendenkonto
KVA Berlin Mitte-West
IBAN: DE80 1001 0010 0028 0131 00
BIC: PBNKDEFF Postbank Berlin
Verwendungszweck: KG Mariendorf - BROT FÜR DIE WELT

Glück im zweiten Anlauf

Im Tiefland des Tarime-Distriktes regnet es selten, die Produktivität der Landwirtschaft ist gering. Viele Menschen leiden unter Hunger und Mangelernährung. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt zeigt ihnen, wie sie mit nachhaltigen Anbaumethoden die Erträge ihrer Felder steigern und sich selbst gesund ernähren können.

Es ist jetzt sechs Jahre her, dass Isaya Mwita eine Entscheidung traf, die er bis heute bereut. „Damals habe ich einfach nur von einem besseren Leben geträumt“, erinnert sich der 34-Jährige, während er auf einem Holzschemel vor seiner Hütte im Dorf Kewamaba hockt und den Blick über seinen kleinen Hof schweifen lässt. Hacken und anderes Werkzeug liegen herum, zwischen Töpfen mit Setzlingen und kleinen Beeten. Aus der Kochhütte steigt der Rauch eines Holzfeuers auf, über dem seine Frau Grace gerade den Maisbrei Ugali kocht. Eines der fünf Kinder jagt hinter einem Huhn her, das laut gackernd die Flucht ergreift. Ein anderes zieht das Gehäuse eines kaputten Kofferradios an einem Seil durch den Staub. Familienleben pur. Doch für einen Moment nimmt Isaya Mwita das alles nicht wahr. In seinem Kopf kehren die Bilder zurück vom Umzug in die Hauptstadt Daressalam und von der Not in den Jahren danach. „Der Traum von einem besseren Leben war schnell geplatzt“, sagt er. „Als wir zurückkehrten, konnten wir uns nicht einmal mehr ein Motorradtaxi von der Hauptstraße hierher leisten.“ Erschöpft und zerlumpt schleppte sich die Familie nach drei Jahren in der Fremde mit ihrem Gepäck in ihr Dorf zurück – eine erniedrigende Rückkehr.

Was hatte ihn sein Glück in der Metropole am Indischen Ozean suchen lassen? „Alle haben erzählt, dass man dort leicht Geld verdienen kann.“ Vor allem aber kamen sie zu Hause nur gerade so über die Runden. Die Erträge ihrer Felder waren sehr niedrig. „Wir hatten ständig Angst vor Ernteausfällen, davor, dass nicht genug Regen fällt oder Schädlinge den Mais zerfressen. Das hätte sofort Hunger für uns bedeutet.“ Isaya und Grace Mwita mussten als Erntehelfer Geld dazu verdienen, für kaum mehr als umgerechnet einen Euro pro Tag. „Wir konnten uns nur ein oder zwei Mahlzeiten am Tag leisten, die meistens nur aus Mais und Maniok bestanden – gerade genug, um nicht zu verhungern.“

Um den Lohn betrogen.

Bedenken in die Stadt zu gehen, hatte Isaya Mwita in dieser scheinbar aus-sichtslosen Lage nicht. Doch das angeblich leicht verdiente Geld erwies sich als bleischwer. Anfangs schleppte er Steine auf Baustellen, für einen Lohn, der nur knapp über dem als Erntehelfer lag. „Aber das Leben in der Stadt ist teuer, selbst dein Trinkwasser musst du kaufen.“ Hinzu kamen die Miete für ein kleines Zimmer, in dem die Familie lebte, Fahrgeld für den Bus zu den Baustellen und viele andere Ausgaben. Oft wurde Isaya Mwita auch noch um seinen schmalen Lohn betrogen. Also versuchte er es mit Kleingewerbe auf den wuseligen Straßen Daressalams.

„Bei einem Händler habe ich billige Schuhe aus China gekauft und dann versucht, sie an Passanten und Autofahrer weiterzuverkaufen.“ Für einen Moment verfällt in Schweigen. Seine Frau Grace kommt aus der Kochhütte, setzt sich auf einen Hocker neben ihren Mann und beginnt, leise ihre Version des gescheiterten Traums zu schildern. „Es war so heiß in der Stadt, die Straßen waren immer voller hektischer Menschen, ich kannte kaum jemanden und war sehr eingeschüchtert, die Kinder haben ständig geweint“, erinnert sich die 23-Jährige. Am Ende übernachtete die Familie in einem Rohbau, weil sie sich kein Zimmer mehr leisten konnte. Der Bauherr hatte Mitleid mit ihnen. Doch als das Haus fertig gestellt war, mussten sie es räumen. Das gab den letzten Ausschlag für die Rückkehr ins Dorf. Aber auch dort war es zunächst nicht einfach. „Wir haben liegen gebliebene Kartoffeln von fremden Feldern gesammelt, um die Kinder einigermaßen satt zu bekommen.“ Wieder mussten sich die beiden als Tagelöhner verdingen, um über die Runden zu kommen.

„Wir wollen, dass ihr eure Möglichkeiten nutzt“

Als dann die Chance zur Wende kam, hätte Isaya Mwita sie fast nicht ergriffen. Vor drei Jahren erschienen erstmals Mitarbeitende des Mogabiri Farm Extension Centres (MFEC), einer Anglikanischen Partnerorganisation von Brot für die Welt, im Dorf. Sie nahmen Kontakt zu den verschiedenen Gruppen der Gemeinde auf, besuchten einzelne Bauern und Bäuerinnen, stellten viele Fragen und boten schließlich eine ganze Reihe von Neuerungen an: Saatgut von bisher kaum gebräuchlichen Feldfrüchten, Schulungen zu nachhaltigen Anbautechniken, Ernährungsberatung und vieles andere mehr. „Ich hatte zunächst Angst vor denen, weil ich dachte, sie nehmen uns unser Land weg“, erzählt Isaya Mwita und fährt lachend fort: „Ich habe sie deshalb direkt gefragt, was sie eigentlich von uns wollen.“ Die Antwort hat ihn überzeugt: „Wir wollen, dass ihr eure Möglichkeiten besser nutzt.“

Und das haben Grace und Isaya Mwita getan. Sie bauen jetzt Reis, Avocado, Auberginen, Okra, Paprika, Passionsfrüchte, Chinakohl, Papaya, lokale Kohlsorten, Tomaten und Bananen an. Die Vielfalt sichert sie ab, bei Ernteausfällen, Unwettern oder Trockenheit. Und sie ermöglicht eine gesunde Ernährung. Damit alle Pflanzen ausreichend Nährstoffe und Sonne bekommen und sie das Unkraut besser hacken können, sät das Ehepaar in langen und geraden Reihen aus. Bestimmte Feldfrüchte wachsen nebeneinander, damit sie sich Schatten und Nährstoffe spenden oder das Erdreich auf-lockern.

Eine Spardose für Rücklagen

„Die Erträge haben sich seitdem verdoppelt, zum Teil sogar verdreifacht“, freut sich Isaya Mwita. Die Familie erzielt jetzt sogar Überschüsse, die sie auf dem lokalen Markt verkaufen kann. Von dem Gewinn können sie kleine Investitionen tätigen, an einigen Tagen eine zusätzliche Arbeitskraft für die Feldarbeit beschäftigen und die Schulgebühren für die Kinder bezahlen. Vor allem aber können sie sich nun täglich drei abwechslungsreiche Mahlzeiten leisten. So wie jetzt. Grace bittet hinein. Die Familie sitzt auf kleinen Stühlen um einen niedrigen Tisch, auf dem ein großer Topf mit Ugali und Schüsseln mit Okra sowie Spinat stehen. Flink rupfen und rollen die Kinder kleine Bälle aus dem festen Maisbrei, tunken sie in Sauce und Gemüse. Lächelnd schaut Isaya Mwita ihnen zu und neckt die Jüngste, die sich auch schon munter am Ugali bedient. „Wir werden satt und sind gesund.“ „Es macht Spaß, den Kindern beim Essen zuzusehen“, sagt Grace. „Vor allem, wenn ich daran denke, wie hilflos ich mich fühlte, wenn ich ihnen nicht genug geben konnte.“ Dann steht ihr Mann auf, um seine Sparbüchse zu zeigen, eine fest vernagelte Sperrholzbox mit einem Schlitz im Deckel. Er hat sie nach seinen ersten Gemüseverkäufen gebaut. Für die Rücklagen, falls jemand krank wird oder die Ernte ausfällt. „Da kommen nur Scheine rein“, sagt Isaya Mwita und lacht.

Am Abend macht er sich auf zu seinem Feld, um mit einem Eimer Wasser und einem durchlöcherten Blech die Pflanzen zu bewässern. Die Kinder sitzen in den Furchen des Ackers, der im Licht der untergehenden Sonne rot leuchtet. Mit Ästen und Zweigen spielen sie Feldarbeit. Grace und Isaya Mwita träumen davon, dass ihre Kinder einmal Lehrer und Ärztinnen werden. Die dafür notwendigen Schul- und Universitätsgebühren könnten sie sich mittlerweile sogar leisten. „Falls das aber nicht klappen sollte, können sie sich und ihre Familien auch mit der Landwirtschaft ernähren.“ Das haben ihre Eltern ihnen schließlich erfolgreich vorgemacht.

Kostenbeispiele
100 Packungen Saatgut für Chinakohl: 75 Euro
15 Hähne, im Rahmen eines Workshops zu Geflügelhaltung verteilt: 142,50 Euro
Dreitägige Schulung in agrar-ökologischen Techniken für 8 Personen: 224 Euro

 

Landesinformation Tansania

Tansania liegt südlich des Äquators zwischen Kenia und Mosambik am Indi-schen Ozean. Westlich grenzen Uganda, Ruanda, Sambia, Malawi und die Demokratische Republik Kongo an. Die Bevölkerung wächst bei durch-schnittlich 4,8 Geburten pro Frau stetig. Zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner sind jünger als 25 Jahre.

Für die meisten Menschen ist die Landwirtschaft die wichtigste Einnahmequelle. Angebaut werden vorwiegend Mais, Hirse, Bohnen, Maniok, Süßkartoffeln und Bananen sowie in kleinem Umfang Reis, Sesam und Erdnüsse. Allerdings ist die Produktivität insgesamt niedrig. Dies ist vor allem auf Überweidung und extensiven Ackerbau zurückzuführen, der die Böden auslaugt. Zudem treten die Niederschläge immer häufiger unregelmäßig oder verkürzt auf. Auch das Ungleichgewicht der Geschlechter hemmt die Entwicklung. Obwohl Frauen den Großteil der landwirtschaftlichen Arbeit leisten, haben sie kaum Einfluss auf Entscheidungen, die ihre eigene Person, die Landwirtschaft, Familie oder die Dorfgemeinschaft betreffen.

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig in Tansania ist der Goldbergbau, von dem jedoch vor allem ausländische Investoren profitieren. Bei der lokalen Bevölkerung kommt wenig davon an. Über 40 Prozent der Menschen leben in Armut. Zudem schadet die industrialisierte Goldgewinnung massiv der Umwelt und führt zu Konflikten um Land- und Schürfrechte.

Quelle © Brot für die Welt

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news-16800 Thu, 15 Dec 2022 00:00:00 +0100 Unter dem Schatten deiner Flügel https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/unter-dem-schatten-deiner-fluegel.html Eine Dauerausstellung zu Jochen Klepper kann man seit 6. November in der Martin-Luther-Gedächtniskirche bestaunen. Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf hat am 6. November 2022 anlässlich des 80. Todestages von Jochen und Johanna Klepper sowie Renate Stein eine Dauerausstellung in den Räumen der Martin-Luther-Gedächtniskirche eröffnet. Die Ausstellung nimmt den Titel von Jochen Kleppers Tagebuchaufzeichnung auf: „Unter dem Schatten deiner Flügel“.

Die Eröffnungsphase der Ausstellung lag zwischen 6. November (Vernissage) und dem 3. Advent, 11. Dezember 2022 (dem Tag nach dem 80. Todestag) liegen. Am Buß- und Bettag, 16. November wurde der Gottesdienst um 19 Uhr konzertant von der Kantorei mit Lesungen zu Jochen Klepper gestaltet. Am Samstag, 10. Dezember fand um 17 Uhr im Saal des Gemeindezentrums Friedenstraße 20 anlässlich des 80. Todestags eine szenisch-musikalische Lesung als Multimedia-Abend mit einem Trio aus Leipzig statt: Dr. phil. Benno Fabricius, Holger Appel (Klavier) und Olaf Sommerfeld (Moderation).

Seit 1935 wohnten Jochen und Johanna Klepper mit ihren Töchtern Brigitte und Renate im Stadtteil Südende im heutigen Oehlertring 7. Zwischen 1935 und 1939 gehörte die Familie zur Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf. Am 22. Dezember 1935 wird dort die Martin-Luther-Gedächtniskirche eingeweiht. Sie mussten wegen der Germania-Pläne der Nationalsozialisten von dort wegziehen und bewohnten ab 20. Mai 1939 das von ihnen gebaute Haus in der Teutonenstraße 23 in Nikolassee.

Während der Zeit in Südende geht Jochen Klepper regelmäßig in Mariendorf zum Gottesdienst. Er lernt dabei Pfarrer Max Kurzreiter kennen und schätzt ihn sehr, da dieser sich als Pfarrer der „Bekennenden Kirche“ gegen die proklamierte Einheit von Christentum und Nationalsozialismus wehrt. Am 18. Dezember 1938, sechs Wochen nach der Pogromnacht, lässt sich Johanna taufen, im Anschluss daran findet die kirchliche Trauung statt. Taufe und Trauung vollzieht Pfarrer Kurzreiter in der Martin-Luther-Gedächtniskirche.

Die Ausstellung „Unter dem Schatten deiner Flügel“ nimmt Kleppers Leben und Werk, seine Liebe und Familie ebenso in den Blick wie die schicksalhafte Verwicklung mit dem nationalsozialistischen antisemitischen Rassenwahn und leistet damit einen Beitrag gegen das Vergessen. Auch Jahrzehnte nach dem letzten verzweifelten Schritt – dem gemeinsamen Suizid von Jochen und Johanna Klepper zusammen mit Renate Stein – sind Antisemitismus, Diskriminierung, Fremdenhass und Intoleranz keineswegs überwunden.

Die Ausstellung wendet sich gleichermaßen an Jugendliche und Erwachsene. Sie greift neben der Information über das Leben Kleppers Themen wie Berufs- und Partnerwahl sowie Suizid auf, um diese  – auch spielerisch und im Diskurs – Gruppen, Klassen und erwachsenenbildnerisch Interessierten nahezubringen. Die Ausstellung kann ab 2023 auch ausgeliehen werden, da sie bewusst leicht transportabel gestaltet ist. Sie besteht aus zehn Rollups zu den Themen Entwicklung, Beruf, Lieder, Bücher, Liebe, Familie, Politik, Tagebuch, Gemeinde sowie Suizid. Neben einer stattlichen Anzahl von Büchern von und über Jochen Klepper können Besuchende der Ausstellung Medien (Lieder und Filme) auf zwei Bildschirmen abrufen. Zusätzlich sind zwei „Spiel“-Tische zu den Themen Berufs- und Partnerwahl mit Würfeln und Klappkarten, eine Informationstafel zum Thema Suizid sowie ein pädagogischer Leitfaden geplant.

Ort der Dauerausstellung „Unter dem Schatten deiner Flügel“ ist die moderne Kapelle (Sakristei) zwischen Chorraum der Martin-Luther-Gedächtniskirche und diakonischem Zentrum in der Riegerzeile in Berlin-Mariendorf sein. Der Raum bietet Gruppen bis 20 Personen ausreichend Raum auch für Gespräch und Austausch. Zugänglichkeit der Ausstellung während der Öffnungszeiten der Martin-Luther-Gedächtniskirche sowie zu angefragten Terminen.

Angedachte Zielgruppen sind: Schulklassen im Rahmen des Geschichts-, Deutsch- oder Religionsunterrichts, Konfirmand*innen und Firmgruppen, Erwachsene im Rahmen von bestehenden Gruppen und Kreisen sowie Einzelpersonen, die – auch unbegleitet – während der Öffnungszeiten die Ausstellung besuchen. Für die Kosten der Ausstellung hat der Gemeindekirchenrat 3.000 € zur Verfügung gestellt, der Kirchenkreis bezuschusst das Vorhaben. Die Ausstellung wurde von einer Arbeitsgruppe v.a. Ehrenamtlicher der Kirchengemeinde im Zeitraum eines Jahres konzipiert und umgesetzt.

Weitere Informationen im Gemeindebüro

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news-18350 Tue, 15 Nov 2022 19:55:38 +0100 Schenkung Holzschnitt Werner Göritz https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/schenkung-bild-werner-goeritz.html Der Künstler Werner Göritz (*3.August 1901 in Seegenfelde † 1976 in Neu-Buch) hatte einst die Glasfenster für die Martin-Luther-Gedächtniskirche gestaltet. Nun konnte die Kirchengemeinde einen Holzschnitt des Künstlers in Empfang nehmen. Die Schenkerin ist Frau Dr. Angelika Schrem, heute 85 Jahre alt. Ihr Vater Georg Schrem war Pfarrer in Lindenberg im Nordosten Berlins. Lindenberg (Neu-Buch) war die Gemeinde, in der auch Werner Göritz aktiv gewesen ist. Pfarrer Schrem war mit Werner Göritz befreundet und hat die Ansprache zur Trauerfeier für ihn gehalten.

Der Holzschnitt (Handdruck) von Werner Göritz 1946 handsigniert, zeigt das Lamm als Symbol für Jesus Christus, aber auch für die christliche Gemeinde. Sie steht mit der österlichen Siegesfahne im Maul eines Drachen bzw. einer Schlange mit gespaltener Zunge. Darunter steht in großen Buchstaben "Der Weg der Gemeinde". Ob Werner Göritz hier den Weg der Kirche im Nationalsozialismus nachzeichnen wollte oder die Situation der Gemeinde nach den Schrecken des 2. Weltkriegs?

Das gerahmte Bild ist laut Entscheidung des Gemeindekirchenrats in der Martin-Luther-Gedächtniskirche neben dem Eingang zur modernen Sakristei-Kapelle im Chorraum angebracht worden.

Werner Göritz erhielt im Jahre 1937 den Auftrag, für die Martin-Luther-Gedächtniskirche in Berlin-Mariendorf Fensterentwürfe zum Glaubensbekenntnis zu gestalten. Als die Fenster in die Apsis der Kirche eingefügt waren, führten die Mariendorfer Pfarrer die Bauarbeiter zur Besichtigung bis an den Altar, während Werner Göritz still in einer Bank saß, im Gebet für das gelungene Werk dankend.

In der Seitenkapelle  der Martin-Luther-Gedächtniskirche hing damals ein Ölbild von Werner Göritz, das die Trauung Luthers mit Katharina Bora darstellte. In diesem Raum wurde Jochen Klepper getraut. 1944 wurde die Martin-Luther-Gedächtniskirche durch Sprengbomben stark beschädigt. Dabei wurden alle Fenster zertrümmert. Werner Göritz hat nach Kriegsende noch einmal in zwanzig Blättern das Credo dargestellt. Die Mariendorfer Gemeinde setzte damals aus Sparsamkeitsgründen farbige Glasfenster ein, die erst 1970 durch die heutigen Glasfenster von Prof. Dr. Hans Gottfried von Stockhausen ersetzt wurden.

Werner Göritz nutzte die ihm noch geschenkte Lebenszeit zu unermüdlichem Schaffen. Nach seinem Tode †1976 wurden Werke von ihm u.a. während der Leipziger Messe 1980 unter dem Titel „Gott in uns“ gezeigt. 4000 Menschen aus aller Welt haben die Ausstellung betrachtet. Werner Göritz‘s Selbsteinschätzung aber blieb: „Ich arbeite nicht zu meiner Ehre, sondern zu Gottes Ehre.“

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news-18341 Mon, 14 Nov 2022 11:56:33 +0100 Die Gemeinde hat gewählt https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/die-gemeinde-hat-gewaehlt.html Am Sonntag, 13. November 2022 fanden die Wahlen zum Gemeindekirchenrat statt. Im Saal des Gemeindezentrums wurden am Abend die Stimmen ausgezählt. 267 wahlberechtigte Gemeindemitglieder hatten ihre Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 5%. Gegen 20 Uhr gab der Wahlvorstand das Ergebnis bekannt.

In den Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf gewählt wurden in der Reihe der erhaltenen Stimmen:

Martin Roth
Sabine Flamme-Brüne
Mia Escribano Garcia
Johannes Deckwerth

Als Ersatzälteste werden im Gemeindekirchenrat vertreten sein:

Gabriela Graf
Katja Daus
Sigrid Mathes

Die Einführung des neuen Gemeindekirchenrats wird voraussichtlich im Gottesdienst am Sonntag, 8. Januar um 10:00 Uhr im Gottesdienst in der Dorfkirche erfolgen.

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news-18226 Thu, 03 Nov 2022 11:39:39 +0100 Abschied von Antje Kraus-Gutsche https://mariendorf-evangelisch.de/service-seiten/news-detail/nachricht/abschied-antje-kraus-gutsche.html Antje Kraus-Gutsche, seit gefühlten Jahrzehnten in der Kirchengemeinde Berlin-Mariendorf für die Arbeit mit Senior*Innen zuständig, geht zum 1.1.2023 in den Ruhestand. Der würdige Abschied nach so vielen verdienstvollen Jahren, in denen sie etliche Kreise und vor allem Menschen begleitet und betreut hat, wird am 2. Sonntag im Advent, 4. Dezember im Gottesdienst um 10:00 Uhr in der Dorfkirche Mariendorf gestaltet. Anschließend können Sie sich von Frau Kraus-Gutsche beim Empfang im Gemeindesaal persönlich verabschieden.

Ort: Alte Dorfkirche Mariendorf, Alt-Mariendorf 37, 12107 Berlin
Zeit: Sonntag, 4. Dezember 2022 - 10:00 Uhr

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Antje Kraus-Gutsche schreibt selbst:
TIME TO SAY GOODBYE
Rückschau auf 22 Jahre Arbeit mit Senioren in Mariendorf

Im Jahre 2000 wurde ich in der Gemeinde Mariendorf von Pfarrer Brehm mit der Seniorenarbeit beauftragt, übrigens mit knackigen 38 Jahren und mein Sohn war damals gerade 4. Zuvor war ich bereits 10 Jahre in Mariendorf-Süd als Gemeindehelferin und in der Arbeit mit Kindern tätig – gerade mal 5 Busstationen entfernt. Die Gemeinde war mir also bereits vertraut.

Ich denke gern zurück an Tagesfahrten, das Geburtstags-Kaffeetrinken (anfangs mit um die 70 Gästen), Seniorenfreizeiten, Theateraufführungen und Feste, Sportgruppen, Dorfkirchencafé, Weltgebetstage, Tanzcafé für Demente, Weihnachtsfeiern und Karneval und nicht zuletzt unzählige Gesprächsrunden, mal mit Lachen oder auch mit Traurigkeit.

Ab 1. Januar 2023 gehe ich nun in den Ruhestand und freue mich schon darauf, mit meinem Mann unbeschwert die Zeit zu verbringen oder einfach mal etwas völlig anderes zu machen. Und es sind lebendige Erinnerungen die ich mitnehme, habe ich doch unzählige Menschen kennen gelernt und begleitet.

Seit nunmehr 40 Jahren bin ich nun in der Sozialarbeit und wenn ich die gesammelten Eindrücke einmal zusammen fasse: So schlecht kann's nicht gewesen sein. Da ich in Mariendorf wohne, treffe ich hin und wieder, auch nach Jahren, alte Bekannte aus meiner Arbeit und es herrscht auf Anhieb die alte wohlvertraute Atmosphäre.

Ich wünsche allen alles Liebe und Gute, bleiben Sie behütet,
Ihre / Eure Antje Kraus-Gutsche

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