Liebe Gemeinde, liebe Mariendorferinnen, liebe Mariendorfer!
Ein Streifen Pappe, ein wenig Kleisterfarbe – so schlicht lässt sich die Geste zeichnen: Abschied nehmen. Ein wenig Platz im Mariendorfer Gemeindebrief, einige Zeichen – so schwer lässt sich eine Stimmung beschreiben: Abschied nehmen.
Seit Januar 2021 bin ich Pfarrer im Entsendungsdienst. Die Hälfte meines Dienstes habe ich in Mariendorf versehen, die 1. Pfarrstelle zur Hälfte verwaltet. Jetzt wird die 1. Pfarrstelle der Gemeinde wieder besetzt und ich nehme Abschied von Mariendorf.
Paul Klee zeichnet für den Abschied einen geneigten Kopf. Auch ich neige zum Abschied meinen Kopf: Aus Dank für die gemeinsame Zeit, für das herzliche Willkommen in meiner ersten Pfarrstelle, für die kleinen Gesten, Worte zwischendurch, für die Nähe zu vielen Mariendorfern. Aus Dank neigt sich der Kopf für das Miteinander und Füreinander, das so viele Menschen, ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, in dieser Gemeinde stiften.
Auch ich neige zum Abschied meinen Kopf: In Erinnerungen an das wieder auflebende Gemeindeleben unter und nach den Einschränkungen der Pandemie – erste Andachten im Seniorenhaus Lerchenweg, in den DRK-Kliniken, erste Gottesdienste in der Martin-Luther-Gedächtniskirche. Voll schöner Erinnerungen neigt sich der Kopf: An die Kinderkirche mit den Kindern in der Kita, an die vielen Töne, Klänge, Instrumente, die im Verlauf des Jahres wieder lauter wurden, an die gemeinsam mit dem Team gestalteten Gottesdienste für Groß und Klein – immer eine andere Geschichte, andere Formen, andere Ideen. Voll schöner Erinnerungen neigt sich der Kopf: An erste Wege in die Mariendorfer Häuser, an Neuanfänge in der Gemeinde, Kindertaufen, an letzte Wege auf den Mariendorfer Friedhöfen, an gesellige Runden und Beratungen in der Gemeinde.
Mit geneigtem Kopf, Abschied nehmend, dankbar, voller Erinnerungen grüßt herzlich
Ihr Pfarrer Simon Danner
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